Berühmte Diamanten

Der Beau Sancy Diamant und seine wechselvolle Geschichte

Der Beau Sancy Diamant gehört zweifellos zu den berühmten Diamanten. Seine Geschichte beginnt bereits im 15. Jahrhundert. Er wurde, nach heutigen Erkenntnissen, vermutlich in den indischen Golconda-Minen entdeckt. Von dort aus gelangte er in den Besitz des Herzogs von Burgund, der auch als Karl der Kühne bekannt war. Dieser Herzog erteilte Lodewyk van Berquem den Auftrag, den Diamanten zu schleifen.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erwarb Nicolas Harlay de Sancy, ein französischer Abgesandter, den Diamanten und einen weiteren 55 Karat großen Edelstein. Beide Steine wurden nach de Sancy benannt. Allgemein nimmt man an, dass de Sancy die beiden Edelsteine während eines Aufenthalts am Hof des Sultans Selim II. gekauft hat. Allerdings ist die Geschichte bis heute heftig umstritten.

Fakt ist jedoch, dass de Sancy den Beau Sancy Diamanten bereits 1604 wieder verkaufte, und zwar an den französischen König Heinrich IV. 75.000 Livre soll de Sancy damals für den Stein erhalten haben. Vom König aus wurde er an seine Gattin Maria de Medici verschenkt und zierte fortan deren Krone. Allerdings musste der Beau Sancy Diamant dafür mit einer Silberfassung versehen werden, die mit Krappen aus Gold ergänzt wurde. Bis heute ist diese Fassung dem Beau Sancy Diamanten erhalten geblieben.

Trotzdem blieb der Beau Sancy Diamant nicht lange in den Händen der französischen Königin. Die verschuldete sich nämlich so stark, dass sie den Diamant kurz darauf an Heinrich von Oranien-Nassau verkaufen musste. In den folgenden Jahren war er in dessen niederländischem Haus mehrfach eine begehrte Mitgift. Zunächst erhielt ihn Maria Henrietta Stuart 1647 und 30 Jahre später ging er an Maria Stuart, die später die Königin von England werden sollte.

Erst im Jahre 1702 wurde der Beau Sancy Diamant erneut veräußert, an den preußischen Königshof. Hier sollte er wieder die Königskrone schmücken. Anschließend und bis zum Jahr 2012 war der Beau Sancy Diamant im Besitz des Hauses der Hohenzollern. Vor nunmehr zwei Jahren allerdings ließen die Besitzer den Diamanten in Genf durch das Auktionshaus Sotheby´s versteigern. Ein anonymer Telefonbieter sicherte sich mit seinem Gebot von 7,52 Millionen Euro den Zuschlag.

Wo liegen die Besonderheiten des Beau Sancy Diamanten?

Natürlich ist der Beau Sancy Diamant nicht nur aufgrund seiner wechselvollen Geschichte bekannt geworden, sondern auch wegen einiger sehr typischer Eigenschaften. Er hat die Form eines Briolettes, was sich auf die tropfenförmige Schliffform zurückführen lässt. Die Ober- und Unterseite haben eine fast identische Facettierung. Auch wird oft von der Pendeloque-Form gesprochen. Der Begriff wurde von dem französischen Wort pendule für Pendel abgeleitet. Als Pendeloque werden übrigens auch Kronleuchter und hängende Ohrringe bezeichnet, da für sie ebenfalls die Tropfenform typisch ist. Bis heute gilt der Beau Sancy Diamant als erster, der in der Pendeloque-Form auftrat.

Der Beau Sancy Diamant hat 34,98 Karat und seine Reinheit wurde mit Si1 bewertet. Insbesondere die chemische Reinheit ist extrem hoch, so dass der Beau Sancy Diamant den Diamanten Typ II zugeordnet wurde. Beim Schliff hat man 110 Facetten gesetzt, jeweils 55 auf jeder Seite. Auf der Ober- und der Unterseite herrscht dagegen der Rosenschliff vor. Die Mitte weist eine achtstrahlige Sternform auf, um die herum die Facetten angeordnet sind. Dies gilt auch als typisches Erkennungszeichen für den Beau Sancy Diamanten.

Da der Beau Sancy Diamant gegen Ende des 16. Jahrhunderts geschliffen wurde, ist die Schliffform etwas ganz Besonderes, war sie doch zu jener Zeit eine absolute Neuheit. Die zahlreichen Facetten sorgen auch dafür, dass der Beau Sancy Diamant das einfallende Licht auf eine ihm ganz eigene Art und Weise reflektiert. Es kann dadurch in den typischen Farben des Regenbogens aufblitzen. Die Erfindung dieser Schliffform durch Lodewyk van Berquem war der erste Schritt auf dem Weg zum heute so bekannten und verbreiteten Brillantschliff.

Der Blaue Wittelsbacher und seine Geschichte

Der Blaue Wittelsbacher wurde, wie fast jeder Diamant, aus einem Rohdiamanten geschliffen. Allerdings fehlen bis heute genaue Informationen über eben diesen Rohdiamanten. So geht man lediglich davon aus, dass auch dieser Diamant in den Golconda-Minen in Indien gefunden wurde.

Die erste Erwähnung des in geschliffener Form noch 35,56 Karat auf die Waage bringenden Blauen Wittelsbachers fand zu Beginn des 17. Jahrhunderts statt. In Wien befand er sich damals im Besitz der Habsburger, die ihn 1722 als Mitgift an Maria Amalia weitergaben. Sie heiratete Karl Albrecht von Bayern, so dass auch der Blaue Wittelsbacher nach Bayern kam. Als Maria Amalia schließlich zur Kaiserin wurde, ließ sie den Blauen Wittelsbacher in ihre Krone einarbeiten. Doch lange Zeit wurde der Diamant im Inventar des Hauses Wittelsbach als blauer Brillant geführt.

Nachdem Maria Amalia gestorben war, ging der Blaue Wittelsbacher an den bayerischen Kurfürsten Maximilian III. Joseph. Dieser ließ ihn in ein Abzeichen des Ordens vom Goldenen Vlies einfügen.

1806 schließlich wurde er in die Krone von Max Joseph, dem ersten König von Bayern, eingearbeitet und stellte dort den zentralen Edelstein dar.

Wie der Blaue Wittelsbacher aus dem Bayerischen Staatsbesitz entschwand

1931 litt man im Hause Wittelsbach unter massiver Geldnot und musste den Blauen Wittelsbacher veräußern. Dafür beauftragte man das Auktionshaus Christie´s mit der Versteigerung. Allerdings fand sich erst einmal kein Käufer, so dass noch weitere 20 Jahre ins Land zogen, bevor der Blaue Wittelsbacher einen neuen Besitzer fand.

1958 konnte man den faszinierenden Edelstein schließlich in der Weltausstellung in Brüssel bewundern. Auf seine Geschichte wurde jedoch nicht hingewiesen, so dass kaum jemand mitbekam, dass der Diamant einst im bayerischen Königshaus beheimatet war.

Der Blaue Wittelsbacher und sein umstrittener neuer Schliff

Die Goldmuntz Familie, aktueller Besitzer des Diamanten, beauftragte in den 1960er Jahren Josep Kornkommer, den Blauen Wittelsbacher umzuschleifen. Dieser weigerte sich jedoch dagegen und erwarb den Stein stattdessen. Grund für die Weigerung des Umschleifens war laut Kornkommer, dass der Blaue Wittelsbacher in seiner Ursprungsform einen bedeutenden historischen Wert darstellte. Allerdings verkaufte auch Kornkommer den Diamanten weiter, und zwar an Helmut Horten.

2008 wurde der Blaue Wittelsbacher im Dezember erneut im Rahmen einer Auktion von Christie´s angeboten. Der Verkaufspreis belief sich auf 18,4 Millionen Euro. Der neue Besitzer, Laurence Graff, ließ den Edelstein nun aber doch umschleifen und zerstörte laut Kritikern dessen historischen Wert. Er benannte ihn auch in den Wittelsbach-Graff Diamond um. Der neue Schliff kostete den Diamanten vier Karat an Gewicht. Sein Funkeln und seine Brillanz konnten damit zwar verbessert werden, sein typisches und charakteristisches Aussehen hat der Diamant damit aber verloren.

Der Cullinan Diamant – der größte Rohdiamant aller Zeiten

Der Cullinan Diamant wurde im Januar 1905 in der Premier Mine in Südafrika entdeckt. Er ist der größte bisher entdeckte Rohdiamant. Gefunden wurde der Cullinan Diamant von Frederick Wells, der für diesen Fund eine Belohnung von 10.000 US-Dollar erhielt. Der Rohdiamant brachte immerhin 3.106 Karat auf die Waage und erhielt seinen Namen von Sir Thomas Cullinan. Ihm gehörte damals die Premier Mine.

Bereits ein Jahr nach seiner Entdeckung wurde der Cullinan Diamant dem englischen König Edward VII. geschenkt. Dieses Geschenk galt als Dank dafür, dass Großbritannien Südafrika die innere Selbstverwaltung zugestand.

Der Schliff des Cullinan Diamanten

Beachtenswert ist auch der Schliff des Cullinan Diamanten. Dazu wurde der riesige Rohdiamant zunächst in mehrere kleine Edelsteine geschliffen. Zum Einen lag das daran, dass innere Spannungen beim Rohdiamanten zu beobachten waren, die langfristig dafür gesorgt hätten, dass er hätte zerspringen können. Zum Anderen befand sich in der Mitte des Cullinan Diamanten ein dunkler Fleck, obwohl der Stein ansonsten sehr rein war. Diesen Schönheitsmakel wollte man natürlich ausschalten.

1908 erhielt Joseph Asscher, ein renommierter Diamantenschleifer, schließlich den Auftrag, den Cullinan Diamanten zu spalten. Bereits mit dem Schliff des Excelsior Diamanten hatte er zuvor sein Können unter Beweis gestellt. Dennoch studierte er den riesigen Edelstein mehrere Monate, um die bestmögliche Vorgehensweise zu dessen Spaltung herauszufinden.

Zunächst versuchte Asscher den Edelstein mit einem Werkzeug zu spalten, das zu weich war. Es brach und der erste Versuch der Spaltung schlug fehl. Diese gelang demnach erst im zweiten Anlauf. So entstanden insgesamt 105 Diamanten aus dem Cullinan Diamanten, neun von ihnen sind in einer recht ansehnlichen Größe erhalten geblieben und werden heute als Cullinan I bis IX bezeichnet.

Was ist aus den neun größten Teilen des Cullinan Diamanten geworden?

Alle neun großen Cullinan Diamanten gehören heute zu den englischen Kronjuwelen und befinden sich im Tower of London. Dabei ist folgende Gliederung vorgenommen worden:

  • Cullinan I = 530,2 Karat, auch bekannt als Großer Stern von Afrika, tropfenförmiger Schliff mit 76 Facetten, enthalten im Zepter von Edward VII, der Diamant kann zu besonderen Anlässen auch aus dem Zepter entnommen und einzeln getragen werden
  • Cullinan II = 317,4 Karat, auch bekannt als Kleiner Stern von Afrika, kissenförmig geschliffen, enthalten in der königlichen Krone von Großbritannien
  • Cullinan III = 94,4 Karat, enthalten in der Krone der Königin Mary (1867-1953), ebenso wie der
  • Cullinan IV = 63,6 Karat
  • Cullinan V = 18,5 Karat, aus ihm wurde eine Brosche, ebenso wie aus dem
  • Cullinan VII = 8,8 Karat und dem
  • Cullinan VIII = 6,8 Karat,
  • Cullinan IX = 4,39 Karat, verarbeitet in einem Ring.
  • Der Dresdner Grüne Diamant – ein ganz besonderer Stein

    Zu den berühmten Diamanten ist auch der Dresdner Grüne Diamant oder einfach der Grüne Dresden zu zählen. Allein durch seine extrem seltene Farbe sorgte dieser Diamant seit jeher für Aufsehen. Gekauft hat ihn der König August III bereits 1741 auf der Leipziger Ostermesse. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, woher der Dresdner Grüne Diamant stammt. Es gibt Gerüchte, die annehmen, dass er aus Indien kommt, andere sehen dagegen Brasilien als Ursprungsland des Grünen Dresdners an. 1722 kann man den Dresdner Grünen Diamanten erstmals entdecken. Damals wurde der Diamant in London geschliffen, aus einem Rohdiamanten mit insgesamt 119,5 Karat.

    Aus dem Dresdner Grünen Diamant wurde ein Orden

    König August III ließ den Diamanten von einem Goldschmied zu einem Orden verarbeiten. Später gab es zahlreiche weitere Bearbeitungen zu verschiedenen Schmuckstücken. Irgendwann gelangte der Diamant dann zu den Kronjuwelen und nach dem Zweiten Weltkrieg galt er als Kriegsbeute. Er kam in die Sowjetunion und verblieb dort von 1945 bis 1958.

    Schon damals zählte dieser Edelstein zu den wertvollsten Schätzen in der königlichen Schatzkammer. Heute kann man ihn im Grünen Gewölbe in Dresden bewundern. Es zählt zu den größten barocken Kunstkammern in ganz Europa und bietet zahlreiche weitere interessante Exponate.

    Der Excelsior Diamant – einst der größte Rohdiamant der Welt

    Als der Excelsior Diamant im Jahre 1893 entdeckt wurde, galt er als der größte Rohdiamant aller Zeiten. 995,20 Karat brachte er auf die Waage und erst 1905 wurde sein Rekord durch den Cullinan Diamanten mit mehr als 3.000 Karat eingestellt.

    Entdeckt wurde auch der Excelsior Diamant durch einen Minenarbeiter. Dieser wollte den Diamanten jedoch nicht seinem Aufseher aushändigen, sondern brachte ihn direkt dem Vorgesetzten. Auch er erhielt eine Belohnung, wenn auch keine so große, wie der Entdecker des Cullinan Diamanten, von immerhin 500 Pfund und einem Pferd.

    Gefunden wurde der Excelsior Diamant in der Jagersfontein Mine. Er ist ein typischer Jagersfontein Diamant, weist eine hervorragende weiße Farbe und einen leichten blauen Schimmer auf. Jedoch enthält der Excelsior Diamant mehrere dunkle Einschlüsse, die seine Reinheit negativ beeinträchtigen. Diese sind aber ein ebenso typisches Merkmal für Diamanten aus dieser Mine.

    Besonderheiten und Schliff des Excelsior Diamanten

    Man geht heute davon aus, dass der Excelsior Diamant seinen Namen durch seine besondere Formgebung erhielt. Auf der einen Seite ist er nämlich sehr eben, wohingegen die andere Seite eine sehr hoch aufragende Form aufweist.

    Obwohl der Excelsior Diamant einer der berühmten Diamanten ist, bleibt sein Bekanntheitsgrad weit hinter dem des Cullinan Diamanten zurück. Als Grund geben Experten den Schliff an. Denn seine Besitzer entschieden sich, den Excelsior Diamanten in viele kleine Steine schleifen zu lassen. Der größte wiegt dabei gerade einmal 69,68 Karat. Alpheus F. William, der einstige Leiter von DeBeers, kritisierte diesen Schliff auch heftig, bezeichnete ihn sogar als größte Tragödie der modernen Zeit.

    Für den Schliff war Abraham Asscher verantwortlich, der später auch den Cullinan Diamanten spalten sollte. Insgesamt teilte er den Excelsior Diamanten in 21 Einzelstücke. Die elf größten Stücke wurden dann als Excelsior I bis XI bezeichnet. Sie haben einen Tropfenschliff bzw. den Marquiseschliff erhalten. Robert Mouawad ist heute der Eigentümer des Excelsior I, also des größten Stücks des Excelsior Diamanten. 1996 hat er den Stein für 2,642 Millionen US-Dollar gekauft.

    Der verschollene Florentiner Diamant

    Der Florentiner Diamant gilt heute als verschollen, niemand weiß konkret, wo er sich befindet. Er zählte zu den größten und schönsten Diamanten seiner Zeit, doch seine Spur verliert sich schon ab der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. 137,2 Karat brachte der Florentiner Diamant auf die Waage und hatte in etwa die Größe einer Walnuss. Der Fancy Diamond soll in einem Zitronengelb eingefärbt gewesen sein und einen leichten grünen Unterton aufgewiesen haben.

    Wird der Florentiner Diamant in historischen Dokumenten beschrieben, ist stets von einer sehr guten Reinheit die Rede. Die Schliffform, die heute nicht mehr üblich ist, war ein Double Rose Cut. Der Rose Cut selbst sorgte für eine flache runde Basis, die über eine Krone mit dreieckigen Facetten verfügte. Diese waren symmetrisch angeordnet. Dadurch entstand der optische Eindruck, dass sich eine Blüte öffnen würde, was dem Rose Cut auch zu seinem Namen verhalf. Beim Florentiner Diamanten wurde jedoch eine ovale Grundform verwendet. Dadurch sind Ober- und Unterseite facettiert. Insgesamt kamen 126 Facetten zum Einsatz, wobei sie die Form eines neunstrahligen Sterns in ihrer Anordnung annahmen.

    Was passierte mit dem Florentiner Diamant?

    Bis heute ist unklar, woher der Florentiner Diamant stammt und wann er entdeckt wurde. Allerdings ranken sich zahlreiche Legenden um ihn. Häufig wird vermutet, dass er aus Indien stammt, doch erst ab 1657 gibt es Belege für seine Existenz.

    In diesen Belegen berichtet der französische Juwelier Jean-Baptiste Tavernier, der ebenso bekannt für seine vielen und weiten Reisen war, von dem Diamanten, den er beim toskanischen Großherzog in Florenz zu Gesicht bekam. Daher kommt auch der Name des Florentiner Diamanten. Alternative Bezeichnungen für ihn sind der Toskaner oder der Großherzog der Toskana.

    1737, als der letzte Medici gestorben war, ist der Florentiner Diamant nach Österreich gelangt. Er gehörte fortan zu den Kronjuwelen der Hofburg und man bewahrte ihn in Wien auf. Vermutlich ging der Florentiner Diamant in den Wirren des Ersten Weltkriegs verloren, zumindest ist seit jener Zeit nichts mehr über diesen Diamanten bekannt geworden. Zuvor war er noch im Kunsthistorischen Museum von Wien ausgestellt worden. Dort hatte man ihn ein Ornament für Hüte integriert und ausgestellt.

    Der Golden Eye Diamant – Gelbgold und berühmt

    Geht es um berühmte Diamanten, ist unbedingt der Golden Eye Diamant mit zu benennen. Dieser 43,51 Karat aufweisende Diamant ist in einer sehr faszinierenden Farbe, nämlich einem lebendigen Gelbgold gehalten. Oft wird sie auch als Kanariengelb bezeichnet. Allerdings ist auch der Golden Eye Diamant mit einer mysteriösen Geschichte versehen, so dass man über diese bis heute kaum etwas weiß.

    Jedoch geht man davon aus, dass der Golden Eye Diamant aus der Kimberley-Region in Südafrika stammt. Als Rohdiamant soll er 124,5 Karat gewogen haben. Der Golden Eye Diamant verblieb lange Zeit in ungeschliffener Form. Erst vor wenigen Jahren kaufte eine Gruppe von Sammlern aus Südafrika den begehrten Edelstein. Die Steinmetz Gruppe in New York sorgte dann für den heutigen Schliff.

    Wie der Golden Eye Diamant vom GIA bewertet wurde

    Das Gemological Institute of America (GIA) erstellte ein Gutachten über den Golden Eye Diamanten. In diesem hieß es, dass es sich um einen sehr hochwertigen Edelstein von exzellenter Güte handele. Die Farbe selbst wurde in den Bereich Fancy Intense Yellow eingruppiert. Damit erreicht der Golden Eye Diamant die beste Farbstufe überhaupt für gelbe Diamanten.

    Außerdem ist der Diamant laut dem GIA-Gutachten lupenrein, was durch die Klasse IF = internally flawless bestätigt wurde. Hinzu kommen die enorme Größe des Diamanten sowie der brillante Radiantschliff, die diesen so wertvoll machen.

    Der Golden Eye Diamant und das FBI

    Der Golden Eye Diamant befand sich auch eine Zeitlang im Besitz des Betrügers Paul Monea. Wie dieser an den Stein kam, ist bis heute unklar. Das FBI jedenfalls hatte Monea schon länger im Visier. Ein Agent ermittelte Undercover und gab sich als Drogendealer aus. Er wollte Monea den Golden Eye Diamanten abkaufen und konnte ihn so überführen. Danach wurde der Diamant 2006 vom FBI konfisziert. Erst 2011 kam es zur Versteigerung, die allerdings online ablief. Der Golden Eye Diamant brachte dabei einen Erlös von 2,84 Millionen US-Dollar ein.

    Der Golden Jubilee Diamant – größter geschliffener Diamant weltweit

    Der Golden Jubilee Diamant reiht sich ebenfalls in die berühmten Diamanten ein. Er gilt als der größte geschliffene Diamant der Welt mit 545,67 Karat. Damit ist er sogar größer als der berühmte Cullinan I. Trotzdem wurde der Golden Jubilee Diamant erst in den letzten Jahren wirklich bekannt. Grund dafür könnte die gelbbraune Färbung sein, die viele als unansehnlich bezeichnen.

    1985 wurde der Rohdiamant gefunden, aus dem der Golden Jubilee Diamant entstand. Er wog 755,5 Karat. Der Fundort war einmal mehr die Premier Mine in Südafrika. Anfangs hatte man für den Golden Jubilee nur den Namen „Namenloser Brauner“ verwendet und so fristete er eine Zeitlang eher ein Schattendasein.

    Der Schliff des Golden Jubilee Diamanten

    Schließlich entschied man sich bei DeBeers dazu, am Golden Jubilee Diamanten neue Werkzeuge und Schleifmethoden auszutesten. Gabriel Tolkowsky ist in diesem Bereich sehr begabt und bekannt. Er stellte schnell fest, dass sich der Golden Jubilee Diamant nur schwer schleifen lassen würde.

    Die Oberflächen waren sehr groß, die inneren Risse sehr tief und mehrere Einschlüsse vorhanden. Daher dauerte das Schleifen des Steins auch recht lange. Letztendlich kam ein bernsteinfarbener Diamant zum Vorschein, der im Fire-Rose-Kissenschliff geschliffen wurde. Er weist 148 Facetten auf, die symmetrisch zueinander angeordnet sind. Durch die spezielle Form des Rohdiamanten konnte man den Schliff mit einem vergleichsweise geringen Gewichtsverlust durchführen. Laut Tolkowsky soll der Golden Jubilee Diamant im Herzen einen besonderen Schimmer aufweisen. Und dieser wird auch als charakteristisch für den Edelstein angesehen.

    Wo ist der Golden Jubilee Diamant heute?

    In Europa blieb der Golden Jubilee Diamant weitestgehend unbeachtet. Dafür wurde er auf der Thai Board of Investment Exhibition in Laem Chabang in Thailand ausgestellt und fand dort viele interessierte Besucher, deren Blicke er auf sich zog. 1995 meldeten sich dann auch thailändische Käufer.

    Diese wollten den Golden Jubilee Diamanten jedoch nicht behalten, sondern schenkten ihn dem König Bhumibol Adulyadej zum 50. Thronjubiläum. Heute findet sich der Diamant im Königlichen Museum in Bangkok. Dort wird er in der Thronhalle des goldenen Tempels gezeigt. Er zählt zu den thailändischen Kronjuwelen und man geht heute von einem Wert zwischen vier und bis zu zwölf Millionen US-Dollar aus.

    Der Koh-i-Noor Diamant – Teil der britischen Kronjuwelen

    Der Koh-i-Noor Diamant gehört heute zu den britischen Kronjuwelen und ist in einer Krone integriert, die sehr reich mit Edelsteinen besetzt ist. Dabei zählt der Koh-i-Noor Diamant zu den sehr berühmten Diamanten und stammt wahrscheinlich ebenfalls aus den indischen Golconda-Minen. Doch der Koh-i-Noor Diamant kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken und es ranken sich auch zahlreiche Legenden und Mythen um ihn.

    Die Geschichte des Koh-i-Noor Diamanten

    Nach wie vor halten sich die Legenden hartnäckig, dass der Koh-i-Noor Diamant bereits im Sanskrit Epos erwähnt wurde. Zudem gibt es Legenden von einem Streit zwischen Hindu-Göttern, der auf den Koh-i-Noor Diamant zurückgehen soll. Doch tatsächlich gesicherte Erkenntnisse über den Koh-i-Noor Diamanten stammen erst aus dem Jahre 1304.

    Damals soll der indische Sultan Ala du-Din Khalji den Diamanten Raja von Malwa gestohlen haben. Im Palast des Sultans soll dem Diamanten dann sogar ein Ehrenplatz zugestanden worden sein – er soll das Pfauenauge im weltbekannten Pfauenthron von Delhi dargestellt haben.
    br> 1526 wechselten die Besitzer des Koh-i-Noor Diamanten. Die indischen Mogule waren die neuen Besitzer und aus dieser Zeit stammen auch die ersten Aufzeichnungen über das Gewicht des Diamanten, das bei 793 Karat gelegen haben soll. Allerdings sollte ein Juwelier des Königs den Diamanten schleifen, wobei ihm ein so grobes Missgeschick unterlief, dass die Karatzahl sich auf 186 reduzierte.

    Wie der Koh-i-Noor Diamant zu seinem Namen kam

    1739 schließlich eroberte der Schah von Persien Nadar Delhi. Im Rahmen dieser Eroberung wandte der Schah eine List an, um den Koh-i-Noor Diamanten in seinen Besitz zu bringen. Er hatte sich zunächst bei einer Haremsdame erkundigt, wo der Herrscher von Indien, Muhammed Shah, den Diamanten aufbewahrt. Diese Haremsdame erklärte, er verstecke den Diamanten stets unter seinem Turban.

    Eine alte orientalische Tradition besagt, es sei ein Zeichen von Frieden und Freundschaft, wenn die Herrscher ihre Turbane austauschen. Gesagt, getan – der Shah von Persien wandte den Trick an, gegen den sich der Herrscher von Indien nicht wehren konnte. Der Shah von Persien fand später tatsächlich den Diamanten in seinem Turban und rief daraufhin aus: „Koh-i-Noor“. Das bedeutet übersetzt so viel wie „Berg des Lichts“ und so kam der Koh-i-Noor Diamant zu seinem Namen.

    Wie ging es mit dem Koh-i-Noor Diamanten weiter?

    Im Laufe der folgenden Jahre musste der Koh-i-Noor Diamant noch des Öfteren seinen Besitzer wechseln, meist im Rahmen von kriegerischen Auseinandersetzungen. 1851 schließlich gelangte er an den Königshof von Großbritannien und erhielt einen neuen Schliff. Damals bekam er seine heute bekannte, ovale Form, wiegt nun aber nur noch 105,6 Karat. Die hochfeine, weiße Farbe und die perfekte Transparenz des Diamanten machen ihn zu einem ganz besonderen Edelstein. Trotzdem gibt es bis heute Streit um den Koh-i-Noor Diamanten. Sowohl Afghanistan als auch Indien kämpfen darum, diesen zurück zu erhalten.

    Der Krupp Diamant – einst im Besitz von Elizabeth Taylor

    Zu den berühmten Diamanten ist ebenfalls der Krupp Diamant zu zählen. Allerdings verdankt er seinen Ruhm vor allem der Tatsache, dass er einst der Schauspielerin Elizabeth Taylor gehörte. Sie zählte den Krupp Diamanten zu einem ihrer liebsten Schmuckstücke.

    Der Krupp Diamant ist mit 33,19 Karat sehr groß und weist auch eine extrem hohe Qualität auf, wie das Gemological Institute of America (GIA) 2011 in einer Analyse des Diamanten bestätigte. Das zugehörige Zertifikat wurde am 09. Mai 2011 ausgestellt und man bescheinigte dem Diamanten, dass er die bestmögliche Farbe D aufweist und einen guten Reinheitsgrad von VS1 hat. Die hochfeine weiße Farbe und die sehr kleinen Einschlüsse machen den Krupp Diamanten deshalb auch so wertvoll. Bei der Kategorisierung in die Typen erklärte das GIA den Krupp Diamanten zum Typ Ila. Dieser Typ zeichnet sich durch eine ausgezeichnete chemische Reinheit aus. Dadurch ist eine besonders hohe Transparenz gegeben. Zusätzlich hat das GIA eine Monographie über den Diamanten erstellt und dafür zahlreiche Analysedaten und Bilder des Edelsteins zusammengetragen.

    Auch der Krupp Diamant ging durch viele Hände

    Bis heute gibt es keine gesicherten Informationen darüber, wer den Krupp Diamanten einst fand, wo er gefunden wurde und wer ihn geschliffen hat. Allerdings gibt die Form des Schliffs einige Hinweise auf die Zeit, in der er geschliffen wurde. Der Asscher Cut, der beim Krupp Diamanten angewendet wurde, wurde erst 1902 eingeführt, so dass man davon ausgeht, dass er zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde.

    Harry Winston, ein Juwelier, war es schließlich, der den Krupp Diamanten zunächst an Vera Krupp verkaufte, woher er auch seinen Namen erhielt. Vera Krupp hatte allerdings in die deutsche Industriellenfamilie nur eingeheiratet.

    1968 schließlich erwarb Richard Burton den Krupp Diamanten für 305.000 US-Dollar. Er verschenkte ihn an seine damalige Ehefrau Elizabeth Taylor. Sie trug den Diamanten auf einem Ring und liebte ihn sehr. Das macht sich auch daran bemerkbar, dass sie im Buch „My Love Affair with Jewelry“ über ihn schrieb.

    Der Orlow Diamant – faszinierend und ursprünglich

    In die Reihe der berühmten Diamanten reiht sich auch der Orlow Diamant ein. Der 189,62 Karat schwere Diamant gehört heute zur Sammlung des Diamond Funds im Kreml von Moskau. Besonders faszinierend ist seine Farbe, strahlt der Orlow Diamant doch in einem bläulich-grünlichen Farbton.

    Die Form des Orlow Diamanten erinnert an ein halbes Taubenei, wobei der angewendete Schliff ein Rosenschliff ist. Dieser ursprüngliche Schliff kann noch heute bewundert werden. 180 Facetten kamen dabei zum Einsatz. Im oberen Bereich sind diese konzentrisch angeordnet und dreieckig, im unteren Bereich dagegen erfolgt die Anordnung zwar ebenfalls konzentrisch, jedoch sind die Facetten viereckig. Zusätzlich findet sich auf einer Seite des Orlow Diamanten eine Einkerbung.

    Die Geschichte des Orlow Diamanten

    Genaue Informationen zur Herkunft des Orlow Diamanten gibt es nicht. Allerdings heißt es in einer Legende, dass er in einer indischen Götterstatue das Auge dargestellt haben soll. Seinen Namen verdankt der Orlow Diamant dem Fürsten Grigori Grigojewitsch Orlow. Er lebte von 1734 bis 1783 und war ein Liebhaber der Zarin Katharina der Großen und schenkte ihr den Diamanten. Sie ließ den Orlow Diamanten in das russische Zarenzepter einarbeiten.

    Doch gerade die bisher ungeklärte Herkunft des Orlow Diamanten macht diesen anfällig für allerlei Mythen. So heißt es unter anderem, dass der Orlow Diamant und der Großmogul ein und derselbe Diamant sein könnten. Der Großmogul brachte 800 Karat Gewicht auf die Waage, ging aber bereits vor sehr langer Zeit verloren. Für die These spricht die Facettierung der beiden Diamanten. Außerdem weisen beide einen auffälligen Einschluss auf.

    Auch Jean-Baptiste Tavernier, der von 1605 bis 1689 lebte und bekannt war für seine vielen Reisen, beschrieb den Großmogul einst. Dabei hieß es, dass dieser so geschliffen worden sei, dass er optisch an ein Ei erinnerte, das in der Mitte geteilt sei. Auch dies spricht für die These, dass der Orlow Diamant und der Großmogul ein und derselbe Stein sind. Bis heute ist diese Diskussion allerdings noch nicht abgeschlossen, so dass es sich weiterhin nur um eine These handelt.

    Der Regent Diamant und seine blutige Geschichte

    Der Regent Diamant gehört zu den berühmtesten Diamanten, blickt allerdings auch auf eine grausige Geschichte zurück. Entdeckt wurde der Rohdiamant mit 410 Karat von einem Sklaven. Es war 1701, als der Sklave den Diamanten in der indischen Partial Mine entdeckt hatte, die nahe dem Fluss Kistna gelegen ist. Er verwundete sich der Legende nach selbst, um einen Verband tragen zu können und unter diesem den Regent Diamanten zu verstecken. Mit dem Diamanten trat er die Flucht zum Meer hin an und heuerte bei einem englischen Schiffsführer an, ihn sicher an einen Ort zu bringen, wo er nicht mehr länger als Sklave leben müsse. Als Belohnung für diese Aufgabe sollte der englische Schiffsführer die Hälfte des Erlöses für den Diamanten erhalten.

    Natürlich nahm der Kapitän das Angebot an, allerdings hielt er sich nicht an sein Versprechen. Auf dem Schiff noch brachte er den Sklaven um und brachte den Diamanten so in seinen alleinigen Besitz. Er hat den Regent Diamanten dann für einen hohen Preis verkauft, wurde im Anschluss aber von so heftigen Gewissensbissen geplagt, dass er sich selbst erhängt haben soll.

    Wie kam es zur Namensgebung des Regent Diamanten?

    Der Regent Diamant wurde nach dem französischen Regenten Herzog von Orleans benannt. Dieser erwarb den Stein bereits im Jahre 1717. In den folgenden Jahren soll der Regent Diamant unter anderem die königliche Krone von Ludwig XV., die Frisur von Königin Marie Leczinska, den Samthut von Marie Antoinette und den Schwertgriff von Napoleon geziert haben. Auch die Krone von Charles X. und das Diadem von Kaiserin Eugenie soll der Regent Diamant im Laufe der Jahre verschönert haben. In diesem Diadem ist der Diamant bis heute enthalten. Das Diadem samt dem Regent Diamanten wird im Louvre in Paris ausgestellt.

    Wie der Regent Diamant geschliffen wurde

    Zunächst, noch vor dem Herzog von Orleans, gelangte der Regent Diamant in den Besitz von Thomas Pitt. Sein Enkel William Pitt ließ den Diamanten im Cushion Cut schleifen, wobei sein Gewicht auf 140,5 Karat sank. Insgesamt soll alleine das Schleifen des Diamanten mehr als zwei Jahre Zeit in Anspruch genommen haben. Die Kosten dafür sollen immens gewesen sein. Durch die hohen Materialverluste wurden aus dem Regent Diamanten übrigens noch mehrere kleine Edelsteine geschliffen, die alle im Rosenschliff gefertigt wurden.

    Der Sancy Diamant mit sehr spezieller Formgebung

    Der Sancy Diamant mit 55,23 Karat ist nicht nur ein sehr großer, sondern auch bekannter Edelstein. Er erstrahlt in einem gelb-grünlichen Farbton und zieht die Aufmerksamkeit der Betrachter vor allem durch seinen ausgefallenen Schliff auf sich. Denn im Gegensatz zum normalen Vorgehen wurde beim Sancy Diamanten kein Pavillon eingearbeitet. Der untere Teil des Edelsteins als solches ist also nicht zu erkennen. Stattdessen sind zwei Kronen gefertigt worden, die direkt aufeinander aufsetzen. Die symmetrische Anordnung der Facetten war zum Zeitpunkt des Schliffs allerdings noch eine absolute Neuheit.

    Der Sancy Diamant und seine Geschichte

    Bis heute ist nicht bekannt, wann man den Sancy Diamanten entdeckt hat. Es ist lediglich klar, dass sein Fund bereits vor 1477 stattgefunden haben muss. In diesem Jahr befand sich der Diamant nämlich bereits im Besitz Karl des Kühnen. Der burgundische Herzog trug den Sancy Diamanten auch bei der Schlacht bei Nancy bei sich – als Glücksbringer.

    Heute geht man davon aus, dass der Sancy Diamant aus der indischen Golconda Mine stammt, allerdings ist dies auch nicht einwandfrei bewiesen. Genauso ist bis heute nicht bekannt, wer dem Sancy Diamanten zu seiner außergewöhnlichen Schliffform verhalf.

    Wie der Sancy Diamant zu seinem Namen kam

    Wie so oft wurde auch der Sancy Diamant nach einem seiner Besitzer benannt. 1570 kaufte Nicolas Harlay de Sancy den Diamanten in Konstantinopel. Der Botschafter behielt den Diamanten jedoch nicht auf Dauer, so dass er bereits 1596 in den Besitz von Königin Elizabeth I. überging. Damit wurde er zu einem wichtigen Teil der britischen Kronjuwelen.

    Ludwig XIV. erwarb den Diamanten schließlich aus dem englischen Königshaus. Bekannt war dieser französische König dafür, dass er Diamanten sehr verehrte. Bis 1792 blieb der Sancy Diamant dann auch im Besitz der französischen Könige. Als dann die Französische Revolution aufkam, wurde er gestohlen. Dabei war der Sancy Diamant aber nur eines der Stücke, die aus den Kronjuwelen entwendet wurden.

    Was mit dem Sancy Diamanten weiter geschah, ist bis heute unklar. 1828 tauchte er jedoch wieder auf. Ein Händler in Paris verkaufte den Diamanten an Anatole Demidoff, einen Russen. Weitere Besitzerwechsel folgten, heute aber ist der Sancy Diamant im Louvre in Paris ausgestellt. Er hat dafür eine Fassung aus Weißgold erhalten.

    Der Tiffany Diamant und seine Besonderheiten

    Zweifellos gehört auch der Tiffany Diamant zu den berühmten Diamanten. Der Rohdiamant soll 287,42 Karat auf die Waage gebracht haben. Bereits 1878 soll er in einer südafrikanischen Mine entdeckt worden sein. In dieser Zeit war er der größte gelbe Diamant, den man jemals gesehen hatte.

    18.000 US-Dollar legte C. L. Tiffany hin, um den Diamanten zu kaufen. Ihm gehörte auch das Unternehmen Tiffany & Co., wodurch sich die Namensgebung dieses Diamanten erklärt. George Frederick Kunz, ein Minerologe, der von 1856 bis 1932 lebte, sollte den Tiffany Diamanten schleifen. Er nahm sich, ähnlich wie andere begnadete Diamantschleifer, reichlich Zeit, um das richtige Vorgehen für das Schleifen des Diamanten zu überdenken. Schließlich entschied er sich für den Kissenschliff und nahm eine sehr differenzierte Facettierung vor.

    Allerdings hat Kunz nicht die üblichen 58 Facetten geschliffen, sondern stattdessen 90. Damit wollte er einen möglichst geringen Gewichtsverlust erreichen. 128,51 Karat bringt der Tiffany Diamant denn auch in seiner geschliffenen Form auf die Waage. Jedoch gibt es auch Kritik am Schliff. Dieser weicht sehr stark von den Idealmaßen ab, so dass er weniger die Brillanz betont. Vielmehr verleiht er dem Diamanten ein gedämpftes Aussehen. Kunz jedoch verteidigte seine Arbeit. Er erklärte, dass der gedämpfte Schliff mit der kanariengelben Farbe viel besser harmoniere als es bei einem Schliff den Idealmaßen entsprechend der Fall wäre.

    Wie der Tiffany Diamant so bekannt wurde

    Allerdings wurde der Tiffany Diamant nicht unbedingt wegen seines Besitzers so bekannt, sondern durch seine beiden bisher einzigen Trägerinnen. Das war zum Einen Mrs. Sheldom Whitehouse, die den Tiffany Diamanten 1957 auf einem Tiffany Ball in Rhode Island trug. Sie trug ihn an einem Collier, das aus weißen Diamanten bestand.

    1961 gelang dem Tiffany Diamanten schließlich der Durchbruch. Audrey Hepburn trug ihn für ein Fotoshooting, was den Film „Breakfast at Tiffany´s“ bewerben sollte. Schaut man sich Bilder vom Tiffany Diamanten an, so ist er oft in der Bird on the Rock Brosche zu sehen, in der er bis heute integriert ist. Entworfen wurde dieses Schmuckstück übrigens von Jean Schlumberger.

    Im Laufe der Jahre wurde der Tiffany Diamant auf vielen Ausstellungen immer wieder der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Darunter fand sich etwa die Columbian Exhibition in Chicago, die 1893 stattfand. Auch auf der Jubiläumsfeier der Kimberly Mine in Südafrika wurde der Tiffany Diamant 1971 präsentiert. Im Londoner Juweliergeschäft, von dem der Diamant seinen Namen hat, konnte man ihn ebenfalls immer wieder im Schaufenster bewundern.